Nach dem langen Winter bereiten wir unseren Balkon für das erste Freiluftfrühstück am Vatertag vor. Die Kinder sind ganz aufgeregt und hüpfen umher. Yvo wirft Blumenerde vom Balkon und wird vom Vater ermahnt- Nein! Yvo ignoriert das und wirft weiter. Vater hilft ihm einer lauten direkten Ansprache und mit einem Klaps auf den Po dabei seine Aufmerksamkeit zu fokusieren. Yvo ist beleidigt und richtig sauer! Er verschränkt seine Arme vor dem Körper und macht das anstrengenste „Ich bin sauer!“- Gesicht unter Aufbietung aller Muskeln, das er kann. Der Rest der Familie ignoriert ihn und plaziert sich zum Frühstücken.
Unbemerkt verlässt Yvo den Balkon. Er schließt den Balkontürhebel und drückt auch den abschließbaren Verriegelungsknopf, der als Kindersicherung an der Balkontür angebracht ist, und dessen Schlüßel kindersicher im höchsten Küchenschrank untergebracht ist. Drei von vier sind nun ausgesperrt. Bis auf den Kaffee mit Frühstück ausgestattet.
Yvo steht etwas bleich hinter der Balkontür. Vater sagt ihm, dass er zur Nachbarin Inge gehen soll, weil wir Hilfe bräuchten. Yvo geht. ca. 10 Minuten später, die gefühlt eine halbe Stunde waren steht unsere Nachbarin Inge mit Yvo im Garten unter unserem Balkon. Yvo sei zu Ihr gekommen und habe um Hilfe gebeten, aber er habe die Wohnungstür hinter sich geschlossen, ob wir den noch einen Notschlüssel im Keller hätten. Nein- haben wir nicht!
Ob sie die Leiter von der Garage des Vermieters holen solle? Nachdenken- Moment mal! Der Vermieter, der hat doch den Generalschlüssel! Inge hat ihre kleine Privatfede mit dem Mann, aber sie überwindet sich und zieht mit Yvo ab, um mit Ihm zu verhandeln.
Wir warten- gefühlt eine Stunde lang, endlich steht Inge vor unserer Balkontür mit Yvo an Ihrer Seite. Wir erklären ihr das Balkonschlüßelversteck im Küchenschrank und verstecken einen Not- Wohnungs- Schlüßel im Keller, kochen Kaffee und frühstücken mit Inge und der wiedervereinigten Familie auf dem Balkon.